Sommerferienglück 2025 für alle

Ausschlafen, schwimmen, Eis essen, draußen sein: Sommerferien sind für Kinder die schönste Zeit des Jahres. Die Arbeitsgemeinschaft Leichter Reisen - Barrierefreie Urlaubsziele in Deutschland setzt sich dafür ein, dass auch Kinder mit besonderen Bedürfnissen diese unbeschwert erleben können.

Tipp 1: Wassersport und Naturerlebnis im Fränkischen Seenland

Wakeboarden im Sitzen? Dieses nicht alltägliche Wassersporterlebnis bietet das SITwake Camp Kindern und Jugendlichen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind. Es findet vom 10. bis 12. Juli 2025 am Kleinen Brombachsee im Fränkischen Seenland statt. Ein spezielles Wakeboard für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen verspricht ein unbeschreibliches Gefühl von Freiheit und Geschwindigkeit. Anmeldung und Informationen unter www.sitwake.de.

Mit sieben Seen, viel Natur, gut ausgebauten Rad- und Wanderwegen, historischen Städten und vielfältigen Freizeitmöglichkeiten ist das Fränkische Seenland südlich von Nürnberg ein beliebtes Naherholungsgebiet in Bayern. Barrierefreiheit ist hier allgegenwärtig. So können auch Kinder und Erwachsene mit Einschränkungen erholsame Sommerferientage verbringen. An den beliebten Freizeitseen Kleiner Brombachsee (Strandbad Langlau) und Rothsee (Seezentrum Grashof) finden Familien mit Rollstuhlfahrer ausgewiesene Parkplätze sowie barrierefreie Umkleidekabinen und Baderampen.

Beliebt ist die barrierefreie Erlebnisschifffahrt auf dem Brombach- und Altmühlsee.Die Rundfahrt lässt sich mit einem Ausflug zur Vogelinsel mitten im Altmühlsee verbinden. In dem 200 Hektar großen Naturschutzgebiet gehen Familien auf Schatzsuche: Wer entdeckt den Seeadler, der im Schilf brütet? Wer findet den seltenen Flussuferläufer? Der Rundweg und auch der Aussichtsturm sind barrierefrei. Naturkundliche Führungen können von März bis Oktober gebucht werden.

Weitere Informationen: www.fraenkisches-seenland.de/barrierefreiheit

Tipp 2: Segeln für alle im Lausitzer Seenland

Den Wind in den Haaren und den feinen Sprühnebel im Gesicht spüren, dem Knattern der Segel lauschen und die Leinen fest in den Händen halten: Dieses Erlebnis bietet das Team von expeditours den Teilnehmern seiner Segeltörns im Lausitzer Seenland im Süden Brandenburgs. Auch eine eingeschränkte Mobilität, eine Sehbehinderung oder gar Blindheit stehen dem nicht im Wege. Begleitet werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von erfahrenen Skippern. Startpunkt ist das Hafencamp Senftenberger See in Großkoschen. Hier steht auch ein Lift zur Verfügung, der Rollstuhlfahrer bequem ins Boot hebt.

Das Lausitzer Seenland ist eine der jüngsten Tourismusdestinationen Deutschlands. Entstanden ist die Region in einem spektakulären, jahrzehntelangen Transformationsprozess. Aus dem ehemaligen Tagebaugebiet ist ein Urlaubsparadies mit riesigen Wasserflächen und feinen Sandstränden geworden. Auch in Sachen Barrierefreiheit im Tourismus gehört die Region zu den Vorreitern in Deutschland.

Eine der beliebtesten Ferienanlagen für Familien mit und ohne besondere Bedürfnisse im Lausitzer Seenland ist der Familienpark Senftenberger See in Brandenburg. Die Hauptwege der parkähnlichen Anlage mit hohem Baumbestand sind eben, befestigt und somit gut befahrbar und begehbar. Auch der Zugang zum Badestrand wurde kürzlich barrierefrei gestaltet. In diesem Sommer kommen ein schwimmfähiger Wasserrollstuhl und ein barrierefreier Strandkorb hinzu. Barrierefreie Ferienhäuser, Spiel- und Freizeitmöglichkeiten sowie ebenerdig erreichbare Restaurants und Geschäfte fehlen ebenfalls nicht.

Weitere Informationen: www.lausitzerseenland.de/de/erleben/barrierefrei.html

Tipp 3: Backsteingotik und Ostseegefühl in der Hansestadt Rostock

Historie, maritimes Flair und modernes Stadtleben: Mit dieser Kombination lockt die Hansestadt Rostock an die Ostseeküste von Mecklenburg-Vorpommern. Berühmt sind die historischen Baudenkmäler im Gewand der nordischen Backsteingotik.

Einige Highlights wie die Marienkirche, die Petrikirche oder das Kloster zum Heiligen Kreuz sind barrierefrei zugänglich. Zum barrierefreien Einkaufsbummel lädt die durchgehend befahrbare Fußgängerzone Kröpeliner Straße mit zahlreichen Geschäften und Restaurants ein. Ein Pflichtbesuch mit Ferienkindern ist der nach „Reisen für Alle“ zertifizierte Rostocker Zoo mit 500 Tierarten. Er wurde bereits dreimal als bester Zoo Europas ausgezeichnet.

Nur 20 Autominuten nordöstlich der Stadt liegt ein zweites nach „Reisen für Alle“ zertifiziertes Ausflugsziel: Karls Erdbeerdorf in Rövershagen. Auch bei Regenwetter bieten hier Indoor-Erlebnispark, Streichelzoo und verschiedene Manufakturen Mitmachangebote für die ganze Familie.

Strand, Dünen, Strandpromenade, Leuchtturm und Hafen: Das Rostocker Seebad Warnemünde bietet Ostseefeeling pur. Auch Urlauber mit Einschränkungen können hier am Strandleben teilhaben. Dafür sorgen barrierefreie Strandzugänge, Strandkörbe und sogar ein Baderollstuhl.

Weitere Informationen: www.rostock.de/barrierefrei

Tipp 4: Ein Hauch von Mississippi im Ruppiner Seenland

Mit dem Hausboot an schilfbewachsenen Ufern entlang von See zu See schippern: Das ist eine der schönsten Arten, eine der wasserreichsten Landschaften Deutschlands zu erleben. Hausboottouren auf der Havel gehören zu den Sommerhighlights im Ruppiner Seenland nördlich von Berlin. Auch Kinder und Erwachsene mit Mobilitätseinschränkungen können problemlos daran teilnehmen.

Der Hausbootverleih Kuhnle-Tours stellt mit dem Febomobil eine besonders geräumige Bootsklasse für Familien und Rollstuhlfahrer zur Verfügung. Und dank des unterfahrbaren Steuerpults können auch Rollifahrer das führerscheinfreie Boot steuern.

Familien, die ihre Tour am Bahnhof Mildenberg-Zehdenick beginnen, erreichen bald den Ziegeleipark Mildenberg. Der Park erzählt mit imposanten historischen Fabrikgebäuden die Geschichte des einst größten Ziegeleireviers Europas. Um das authentische Außengelände auch für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen erlebbar zu machen, stehen mobile Rampen, Rollstühle und Rollatoren zur Verfügung. Höhepunkt des Besuchs - auch für Rollstuhlfahrer - ist eine Fahrt mit der Ziegeleibahn.

Natur zum Anfassen bietet das NaturParkHaus Stechlin in Menz mit der barrierefreien Erlebnisausstellung „Lebensraum Wald, Wasser, Moor“. Lebensgroße Modelle aus Naturmaterialien wie Baumrinde, Stein oder Stoff können ertastet werden und ein Waldtelefon spielt Naturgeräusche ab. Ein Sinnesgarten mit Fußfühlpfad sowie Erlebnispfade durch den umliegenden Naturpark starten direkt am Haus.

Unter www.leichter-reisen.info erfahren Sie mehr über die barrierefreien Angebote der vorgestellten Regionen sowie weitere barrierefreie Reisetipps.